Jahrgangsbestenpreis 2024

Der Jahrgangsbestenpreis der Fakultät Raumplanung geht dieses Jahr an Melissa Münster mit Ihrer Masterarbeit "Das Instrument des sektoralen Bebauungsplans zur Wohnraumversorgung für den bezahlbaren Wohnungsneubau im unbeplanten Innenbereich: Eine Analyse der Potenziale und Herausforderungen in der kommunalen Praxis." ganz herzlich zum gewinn des Jahrgangsbestenpreises 2024 gratulieren. 

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit dem bodenpolitischen Instrument des sektoralen Bebauungsplans zur Wohnraumversorgung, welcher im Jahr 2021 vor dem Hintergrund angespannter Wohnungsmärkte mit dem Baulandmobilisierungsgesetz vom Gesetzgeber ins Baugesetzbuch aufgenommen worden ist.

Dieser erweitert die kommunale Instrumentenvielfalt in Bezug auf die Wohnraumbereitstellung im unbeplanten Innenbereich. Ziel der Forschungsarbeit war es, die Nutzung des Instruments ca. ein Jahr vor Beendigung der Anwendungsfrist mittels einer Kommunalumfrage zu evaluieren sowie im Anschluss Potenziale und Herausforderungen bei der Anwendung zu analysieren. Anhand der Befragung von 112 Großstädten und großen Mittelstädten wird festgestellt, dass bislang nur die fünf Städte München, Hamburg, Regensburg, Hanau und Trier das Instrument in ihre kommunale Planungspraxis integriert haben. Als Hauptgründe für die zurückhaltende Nutzungen werden in der Arbeit insbesondere die rechtlichen Unsicherheiten sowie die fehlenden personellen Ressourcen in den Kommunal-verwaltungen identifiziert. Die methodische Vorgehensweise beinhaltet darüber hinaus eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Anwendung des Instruments in den Städten München und Hamburg, welche mit der Durchführung von acht bzw. drei sektoralen Bebauungsplanverfahren das Instrument bereits systematisch nutzen. Die Analyse von jeweils zwei Aufstellungsverfahren zeigt, dass das Instrument sowohl für die Festsetzung geförderter Wohneinheiten mit Mietpreis- und Belegungsbindungen als auch für die Baurechtserweiterung im unbeplanten Innenbereich angewendet wird. Das Instrument leistet dadurch einen Beitrag zur Erweiterung der Nachverdichtungspotenziale im unbeplanten Innenbereich sowie zu einer sozialverträglichen Mietpreisgestaltung im Wohnungsneubau. Um die Baulandmobilisierung zur Umsetzung des Vorhabens zu fördern, werden in der vorliegenden Arbeit informative, regulative, finanzielle sowie organisatorische In­stru­men­te identifiziert, welche den Einsatz

sowie die Zielerfüllung des sektoralen Bebauungsplans zur Wohnraumversorgung stärken.

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