Was ist Raumplanung?
Raumplanung ist ein Arbeitsfeld, das sowohl Ingenieurs- als auch Gesellschaftswissenschaften miteinander verbindet. Es geht darum, wie sich unsere Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen räumlich entwickeln. Dabei schauen wir uns verschiedene Ebenen an: vom eigenen Wohngebiet über Stadtteile und die ganze Stadt bis hin zur Region und sogar auf Landes-, Bundes- oder internationaler Ebene. Auf all diesen Ebenen gucken wir, wie verschiedene Bereiche wie Städtebau, Wohnen, Verkehr und Landschaft zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen.
Die Aufgabe der Raumplanung ist es, verschiedene Anforderungen, Konflikte und Chancen im Raum zu analysieren. Darauf basierend entwickeln wir Konzepte und Strategien und helfen bei deren Umsetzung. Wir schauen also auch schon mal vorausschauend auf aktuelle oder zukünftige Probleme. Das Ziel? Eine nachhaltige und gerechte Entwicklung auf allen Ebenen unterstützen!
Dabei können Themen zum Beispiel die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Wohnungsmarkt sein oder wie Migration die Stadtentwicklung beeinflusst. Auch die Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels für regionale Arbeitsmärkte oder Umweltbelastungen sind spannende Diskussionsthemen.
Die Fakultät Raumplanung
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Querschnittsorientierte Aufgabe
Raumplanung ist eine querschnittsorientierte Aufgabe, d.h. Planer*innen arbeiten fachübergreifend und in interdisziplinären Zusammenhängen. Im Mittelpunkt des Studiums steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Handlungsweisen, durch die Raum genutzt und in Anspruch genommen wird. Ausgangspunkt sind deshalb die raumwirksamen Daseinsfunktionen wie Wohnen, Arbeiten, sich versorgen und sich erholen. Da sich räumliche Nutzungen und Ansprüche vielfach überlagern und miteinander in Konflikt stehen, ist es Aufgabe der Raumplanung, im Interesse des Gemeinwohls die Belange gegeneinander und untereinander abzuwägen und nach umwelt-, sozial- und wirtschaftsverträglichen Lösungen zu suchen.
Aufgrund ständiger gesellschaftlicher Veränderungen ist die Raumplanung mit sich wandelnden Nutzungsansprüchen an den Raum konfrontiert, auf die sie innerhalb der genannten Bereiche offen und flexibel eingehen muss.
Diese grundlegende interdisziplinäre Ausrichtung wird insbesondere durch die Vorlesungsreihe "Was ist Raumplanung? (WIR)" deutlich, die bereits im ersten Fachsemester des Bachelor-Studiums das breite Spektrum raumplanerischer Themen und die ganzheitliche Perspektive auf Raum von Studienbeginn an verdeutlicht.
Raumplanerische Fähigkeiten
Um Lösungsansätze und Strategien zu erarbeiten und diese umzusetzen, brauchen Planer*innen neben fachlichem Wissen vor allem die Fähigkeit Probleme und Situationen zu erkennen und zu analysieren sowie konzeptionelle, kreative Lösungen zu finden. Dies erfordert ein grundlegendes Interesse an gestalterischen, politischen, ökonomischen, ökologischen, juristischen und soziologischen Themen, sowie die Fähigkeit sich schnell in neue Themenfelder einarbeiten zu können.
Unverzichtbar sind darüber hinaus kommunikative Fähigkeiten für die Arbeit im Team und in der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Positionen von allen am Planungsprozess beteiligten Akteur*innen, wie z.B. Fachleute, Politiker*innen, Bürger*innen, Unternehmen, Behörden oder zivilgesellschaftliche Gruppen. Die Studienangebote der Fakultät sind daher darauf ausgerichtet, den Studierenden neben umfangreichen Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten die relevanten fachlichen und methodischen Kompetenzen sowie Kompetenzen zum eigenmotivierten, selbständigen und kooperativen Arbeiten zu vermitteln.