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Zwei KoMet-Förderpreise gehen an die Fakultät Raumplanung

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Hellwig Scheunert © René Westerholt​/​Fakultät Raumplanung
Die Fakultät Raumplanung gratuliert Dr. Vanessa Hellwig und Masterabsolventin Pauline Scheunert zum Gewinn der diesjährigen KoMet-Förderpreise des Kompetenzfeldes Metropolenforschung der Universitätsallianz Ruhr!

Verliehen werden die Preise im Dezember im Rahmen des in Essen veranstalteten KoMet-Tags 2023.

Frau Dr Hellwigs Dissertation mit dem Titel „Transformation, digitisation and the geography of knowledge“  wurde von den Fachgebieten Stadt­entwicklung (Prof. Dr. Stefan Siedentop) und Urbane, Re­gio­na­le und Internationale Wirtschafts­beziehungen (Prof. Dr. Christiane Hellmanzik) betreut.  Die Arbeit untersucht junge Digitalunternehmen in Deutschland zwischen den Jahren 2007 und 2017 und ihre Standortentscheidungen zum Gründungszeitpunkt sowie die beinflussenden Push- und Pull-Faktoren für Unternehmensmobilität. Hierzu verbindet Frau Dr Helllwig in ihrer Arbeit zeiträumliche mit wirtschaftlichen Aspekten unter Nutzung diverser panel-ökonometrischer Methoden. Dies tut Frau Hellwig insbesondere vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der sich verändernden Technologien und räumlichen Transformationsprozessen. Eines der Kapitel analysiert, zum Beispiel, welche Kreise im Bereich der Digitalindustrie besonders gründungsstark sind und wie die Mobilitätsmuster in der Industrie beschaffen sind.  Des Weiteren untersucht Frau Dr Hellwig LAU Regionen und fokussiert sich dabei auf die räumlichen Aspekte insbesondere des lokalen Arbeitsmarktes in poly- relativ zu monozentrischen Regionen. Abschließend vertieft die Arbeit die Analyse durch einen granularen Blick auf die Städte Berlin, München und Hamburg und kommt zu dem Ergebnis, dass digitalwirtschaftliche Cluster nur auf wenigen Quadratkilometern zu verorten sind, die sich tendenziell um Wissenseinrichtungen bündeln.

Die Masterarbeit mit dem Titel „Constructing an index to assess small-scale potential for physical activity of urban environments“ wurde von den Fachgebieten Raum­be­zogene Modellierung (Jun.-Prof. Dr. René Westerholt) und Stadt- und Regional­planung (Prof. Dr. Frank Othengrafen) betreut. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Bewertung kleinräumiger Potentiale für Bewegung in der urbanen Umwelt. Hierzu wird ein Index auf der Ebene von Siedlungsflächen umgesetzt, welcher vier Dimensionen umfasst, die verschiedene Formen körperlicher Bewegung beeinflussen: das Verkehrsnetz, Muster der Flächennutzung, Zugang zu grünen und blauen Infrastrukturen, sowie Sport- und Spielmöglichkeiten. Die vier Dimensionen werden in 22 Variablen gemessen und in einen gewichteten Index überführt. Letzterer wurde in drei Innenstadtbezirken Dortmunds getestet, wobei sich die größten Bewegungspotentiale für Siedlungsflächen im Klinik- und Kreuzviertel ergaben, wohingegen Flächen in Tremonia, am Borsigplatz, in Körne und der nördlichen Gartenstadt größere Hürden für Bewegung aufweisen. Neben der Fähigkeit des Index kleinräumige Potentiale für Bewegung zu identifizieren und die zugrundliegenden urbanen Faktoren zu verstehen, eröffnet die Masterarbeit die Frage, ob kleinräumige Indizes in der Planung genutzt werden können, um unterschiedliche Planungsszenarien zu bewerten. So kann die Modellierung und Gegenüberstellung von Gesundheitsauswirkungen verschiedener Planungen dazu führen, dass Entscheidungen zu Gunsten gesundheitsfördernder Stadtstrukturen getroffen werden und Belange der Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit in der Raumplanung erfahren.